Holocaust-Überlebender Ivar Buterfas-Frankenthal zu Gast an der BS Eutin

Herr Buterfas-Frankenthal hat als Grundschuljunge aus Hamburg die Grauen selbst miterleben müssen. Erst darf er – das Kind einer christlichen Mutter und eines jüdischen Vaters – mit sechs Jahren die Schule nicht länger besuchen, dann wollen ihn Hitlerjungen bei lebendigem Leib verbrennen, schließlich kommt der Vater ins Konzentrationslager Esterwegen, die restliche Familie überlebt versteckt in Kellerlöchern in Hamburg.
Es sind diese Erlebnisse, die der heute 90-jährige Ivar Buterfas-Frankenthal Jahrzehnte später immer wieder (mittlerweile zum 1605. Mal) erzählt, ihn zum Mahner gegen Unmenschlichkeit und gegen das Vergessen werden lassen. Gemeinsam mit seiner Frau Dagmar ist es ihm ein großes Anliegen, vor allem jungen Menschen ein Verständnis von Demokratie und Ungerechtigkeit zu vermitteln, gerade in der heutigen Zeit, in der die Zustimmung zu rechtsextremen Positionen zunimmt, Anschläge und Morde sich wiederholen. Gegen die Verdrängung zu arbeiten, aufzuklären, damit sich „so etwas nie wiederholt“, das ist Herrn und Frau Buterfas-Frankenthal sehr wichtig.