Putzaktion der Stolpersteine

       

    Die GW 20a hat am 24.04.2023 im Rahmen der Aktion „Kein Vergessen – Stolpersteine putzen“ die drei in Eutin verlegten Stolpersteine geputzt und sich mit der Erinnerungsform der Stolpersteine auseinandergesetzt.

    Die "Stolpersteine" sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig (Jahrgang 1947). Die in Fußwege eingebetteten Gedenksteine halten die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus - jüdische Bürger*innen, Sinti*zze und Roma*nja, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeug*innen Jehovas und "Euthanasie"-Opfer - wach.

    Die in Eutin verlegten Stolpersteine erinnern an Alice und Jenny Nathan, die aus einer wohlhabenden, angesehenen jüdischen Familie stammten. Zermürbt von den Schikanen und Misshandlungen durch die Nationalsozialisten, flüchtete Alice 1939 nach Frankreich zu ihrem Sohn. Sie konnte versteckt das NS-Regime überleben. Ihre Schwägerin Jenny starb unterkühlt an den Folgen einer Lungenentzündung im Dezember 1940 in Eutin.      

    Der dritte Stolperstein erinnert an Carl Ullrich, ein gelernter Maurer, der sich zum Polier hocharbeiten könnte, Gewerkschafter, Mitglied der SPD und ab 1930 Abgeordneter in der Eutiner Stadtvertretung. Nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944, wurde er verhaftet und ins Konzentrationslager Neuengamme deportiert, wo er starb.

    Um die Erinnerung an die Opfer aufrecht zu erhalten, werden die Stolpersteine in ganz Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern jährlich zum Glänzen gebracht werden.

    In Eutin war es die erste Putzaktion seit der Verlegung im Jahr 2019. Für die BS Eutin als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ soll das Putzen der Stolpersteine zum festen jährlichen Termin werden.

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